Im Keller der Justizvollzugsschule in Wittlich befindet sich ein besonderer Ort: Das Justizvollzugsmuseum. Es ist das einzige in Rheinland-Pfalz und in der Öffentlichkeit wenig bekannt. Die Dorfakademie Hambuch bietet eine Führung durch das Museum an, in dem BesucherInnen Informationen über die Geschichte des Justizvollzugs erhalten und selbst ausprobieren können, wie es sich anfühlt, in einer Gefängniszelle zu leben.
Das Museum beherbergt ein originalgetreues Abbild der Hafträume, wie sie seit 2009 in der Wittlicher Justizvollzugsanstalt eingerichtet sind, sowie historischer Gefängniszellen aus Zeiten, als die Notdurft noch in Kübeln erledigt werden musste. In Vitrinen ausgestellte Fundstücke zeugen von Verzweiflungstaten und erstaunlichem Erfindungsreichtum, zu dem der Freiheitsentzug manche Insassen treibt: selbstgebaute Waffen-Attrappen, Ausbruchswerkzeuge und Tätowiergeräte sowie verschluckte Gegenstände aus rheinland-pfälzischen Haftanstalten wurden im Wittlicher „Knastmuseum“ zusammengetragen.
Darüber hinaus wird ein pensionierter JVA-Mitarbeiter zur Inhaftierung des RAF-Terroristen Holger Meins, der 1974 in der JVA Wittlich nach einem Hungerstreik gestorben ist, mit Hintergründen zur RAF berichten.
Der Eintritt ist kostenlos. Die Dauer der Veranstaltung beträgt ca. 1½ Stunden und richtet sich an Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahre.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt !
Anmeldung bitte bis zum 18.10.2025 auf info@dorfakademie-hambuch.de
oder Tel. 02653/914200.
Anna Piechotta,